Wer kennt es nicht: Wenn Vegetarier und Fleischfresser gemeinsam essen gehen wollen, werden zumeist erstmal fleißig Speisekarten studiert – um sicherzustellen, dass auch wirklich jeder etwas findet. Um euch die Sache etwas zu erleichtern, gibt's hier eine ausführliche Liste mit Läden, in denen beide Lager auf ihre Kosten kommen – vom unprätentiösem Imbiss bis hin zum hübschen Restaurant.
LizBät in Ehrenfeld
Wem nach Crêpes ist, der ist im LizBät goldrichtig – die sind hier nämlich die Spezialität des Hauses und werden mit unzähligen Zutaten gefüllt. Süß und Herzhaft. Allein für Vegetarier gibt es 14 verschiedene Variationen, für "Allesfresser" sind es noch mal einige mehr. Zudem könnt ihr statt Hack-Füllung die vegetarische Bolognese ordern. Für Veganer wird der Teig aus Mehl, Wasser, Rapsöl und Salz gemischt.
Habibi im Zülpicher Viertel
In Köln ist das Habibi wohl sowas wie die Mutter aller Falafel-Läden. Das könnte könnte am kostenlosen Zimtee liegen, an der Tatsache, dass man hier mit "Habibi" begrüßt wird oder auch einfach nur daran, dass die Habibi-Macher verstanden haben, dass Falafel-Läden nicht per se lieblos und hässlich eingereichtet sein müssen. Hier, an der Zülpicher Straße, sitzt man nett – in kunterbuntem und irgendwie hippem Ambiente. Das perfekte Falafel-Sandwich bekommt man hier nicht, dafür sind die verschiedenen Tellergerichte günstig und richtig lecker.
Beirut in der Altstadt
Das Beirut am Buttermarkt ist für seine libanesische Küche bekannt. Ein echter Geheimtipp hier sind allerdings die Sandwiches. Die gibt es nicht nur mit Fleisch vom Holzkohlegrill, sondern auch in zahlreichen Veggie-Varianten. Meine Empfehlung: Probiert unbedingt das Sandwich mit gekochtem Löwenzahn. Einziger Nachteil: Die Sandwiches sind nicht zum Verzehr im Laden gedacht. Aber da der Rhein um die Ecke ist, dürfte das bei schönem Wetter kein Problem sein.
Bangkok Thai Restaurant in der Südstadt
Für seine hervorragende thailändische Küche ist das Bangkok bei Kölner Foodies längst bekannt. Zwar wird hier nicht ausschließlich vegetarisch gekocht, allerdings können die meisten Gerichte mit Tofu bestellt werden. Wer fleischfrei isst, hat also eine breite Auswahl. Das Restaurant an der Lindenstraße punktet dabei nicht nur geschmacklich, sondern auch in Sachen Ambiente, Service und Preis-Leistungs-Verhältnis.
Meer sehen in Ehrenfeld
Etwas versteckt in der Philippstraße in Ehrenfeld liegt das Meer sehen. Neben wechselnden Tagesgerichten gibt es hier vor allem Tapas. Die Auswahl bietet auch für Vegetarier jede Menge Leckereien – Schafskäse-Wan Tans mit Mango-Minz-Dip zum Beispiel oder Ziegenkäse mit Honig, Thymian und Rosmarin. Bei schönem Wetter kömnnt ihr euch hier sogar ein sonniges Plätzchen auf der Terasse suchen.
Kuchi Mami in der Innenstadt
Eigentlich meiden Kölner die Komödienstraße. Reisebusse entladen hier täglich unzählige Touris, ramschige Souvenir-Geschäfte reihen sich an schäbige Imbisse. Mit dem Kuchi Mami gibt es nun trotzdem einen Grund, die Komödienstraße aus der Liste der persönlichen No-Go-Areas zu streichen. Schließlich wird in dem Asian-Fusion-Restaurant nicht nur kunstvoll angerichtetes Sushi serviert – auch die warmen Speisen überzeugen. Dank der Tofu-Option bietet sich der Laden auch für Veggies an. Unbedingt probieren solltet ihr übrigens den Avocado-Lassi.
485 Grad in der Südstadt
Tradition trifft auf Innovation: Pizza nach neapolitanischem Originalrezept, aber mit ausgefallenen und hochwertigen Zutaten – das gibt es bei 485 Grad. Wer fluffigen Pizzarand mit dem typischen Leopardenmuster liebt und sich nicht am Self-Service stört, hat hier seinen Place-to-be gefunden. Auf der Karte findet ihr nicht nur vegetarische Optionen, sondern sogar eine vegane Pizza. Fleischfresser dürfen sich auf Zutaten wie Chorizo oder Fenchel-Salami freuen.
Bonjour Saigon im Belgischen Viertel
Gerichte wie aus der Garküche Vietnams verspricht Bonjour Saigon im Belgischen Viertel. Vegane und vegetarische Gerichte sind gesondert gekennzeichnet. Fleischfressern empfehle ich die Nam Bo Beef Noodles mit Rinderhüftstreifen auf Vermicelli-Nudeln garniert mit Kräutern, Erdnüssen und Sesam.
Indian Curry Basmati House in der Südstadt
Optisch erinnert das Indian Curry Basmati House ein bisschen an einen riesigen indischen Diner. Keine Augenweide also. Rückschlüsse auf das Essen lässt das aber nicht zu. Die Currys sind lecker, das Naan ganz hervorragend und auch den Lassi solltet ihr probieren. Hinzukommt: Während die Portionen in vielen indischen Restaurants recht übersichtlich sind, muss man hier nicht fürchten, hungrig nach Hause zu gehen.
Madame Thy im Belgischen Viertel
Authentisches Essen aus Laos und Vietnam, gekocht nach Originalrezepten – das hat sich das Madame Thy im Belgischen Viertel auf die Fahne geschrieben. Dabei haben alle vietnamesischen Gerichte einen Madame-Namen und die laotischen sind unter der Kategorie Monsier zu finden. Für Vegetarier gibt es Tofu-Optionen. Empfehlenswert: Madame Bo mit Rindfleisch, Chilli, Zitronengras, Reisnudeln, Salat, Sojasprossen, frischen Kräutern und gemahlenen Erdnüssen oder auch Madame Ga mit Hühnchen, Gemüse, Zitronengras und Duftreis.
Futterhelden in Sülz
Mal schnell nen Burger oder Currywurst-Pommes gegen den Heißhunger – nicht so einfach, wenn Vegetarier und Fleischfresser gemeinsam unterwegs sind. Die Futterhelden schließen diese Lücke. Der Imbiss in Sülz bietet nämlich Fastfood für beide Lager. Die vegane Wurst könnte etwas würziger sein, dafür ist die Currysauce herrlich fruchtig. Ebenfalls lecker: der Burger mit Bohnen-Erbsen-Patty, Tomaten-Relish, Sourcream und Minze. Sehen lassen kann sich zudem die Softdrink-Auswahl. Meine Empfehlung: die Basilikum-Ingwer-Limo von Balis. Alles in allem: Solides Essen, faire Preise & nettes Ambiente.
Masala Empire in Ehrenfeld
Indisch essen in modernem Ambiente ganz ohne übertriebenen Ethno-Kitsch könnt ihr bei Ehrenfelds neuem Inder – dem Masala Empire am Neptunplatz. Die Speisekarte ist in mildere nord- und besonders scharfe südindische Gerichte aufgeteilt. Zudem gibt es Tandoori-Spezialitäten und ausgewählte ayurvedische Speisen. In Sachen Nachtisch lohnt ein Blick in die prall gefüllte Kuchentheke.
Asien Shop Albertusstraße in der Innenstadt
Es ist wirklich ein Jammer, dass dieser kleine Laden seine Gäste nur während der Mittagszeit mit seinen köstlichen asiatischen Gerichten versorgt. Denn wer hier einmal gegessen hat, der würde zum Abendessen am liebsten direkt wieder kommen. Geht aber nicht, denn der Asien Shop Albertusstraße hat nur von 12 bis 16 Uhr geöffnet und das auch nur wochentags. Im ältesten Asien Shop Kölns werden täglich wechselnde Gerichte serviert. Was aktuell auf dem Speiseplan steht, erfahrt ihr auf Facebook. Standard ist: Es gibt immer ein Gericht mit Fleisch und eins ohne.
Bad Ape in der Innenstadt
Verschiedene frische Salate und Sandwiches der Extraklasse bekommt ihr bei Bad Ape an der Alten Wallgasse in der Innenstadt oder auch an der Severinsstraße in der Südstadt. Meine Empfehlung: Das Ox-Apewich mit geschmorter Ochsenbrust, Schmorzwiebeln, Condiment, Rettich-Spaghetti und Guapeamole. Für Veggies gibt es neben Salaten auch das Veggie Dream Sandwich mit Hummus. Oberaffengeil.
1980 in der Innenstadt
Banh Mi nennt sich die Spezialität, die während der Kolonalisierung Vietnams durch Frankreich entstand – eine Mischung aus französichem Brot und asiatischer Füllung. Und genau die gibt es im 1980. Egal ob nun Banh Mi Pulled Beef mit Ochsenbacken, geschmorten Zwiebeln und Thai Basilikum oder das vegane Banh Mi mit mit Saitan und Tofu – was hier auf die Teller kommt, ist richtig lecker. Zugegeben: So richtig pappsatt ist man danach nicht, allerdings bleibt so nach Platz für Nachtisch. Neuerdings gibt es hier nämlich den himmlichen Cheesecake von Desserts Inc. Außerdem auf der Karte: Pomelo-Salat, Süßkartoffel-Pommes und vietnamesische Nudelsuppen.
Wallczka in Ehrenfeld
Während das Wallczka abends auf Mezze setzt und somit viele kleine Leckereien serviert, gibt es in dem Ehrenfelder Café mittags ein täglich wechselndes Lunch-Menü. In Sachen Finesse und Geschmack stehen die Mittagsgerichte ihren kleinen Kollegen von der Abendkarte in nichts nach und sollten deswegen unbedingt probiert werden. Egal ob mittags oder abends – sowohl fur Veggies als auch für Fleischfresser ist was dabei.
Mr. Kumpir in Ehrenfeld
Von wegen die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln: Die größten und wohl auch leckersten Knollen von ganz Ehrenfeld gibt's bei Mr. Kumpir an der Venloer Straße. Was Kumpir so besonders macht: Die Ofenkartoffeln werden nicht nur aufgeschnitten und befüllt – die Kartoffelmasse wird vorher auch noch mit Käse und Butter durchmischt. Mindestens ebenso lecker wie die Kartoffelmasse ist das, was oben drauf kommt: verschiedene Salate, Pasten, Gemüse – wahlweise auch Dönerfleisch, Würstchen oder Thunfisch. Fleischfresser, Vegetarier und selbst Veganer finden hier das Passende.
Lai de hao in der Südstadt
Traditionelle chinesische Küche bekommt ihr im Lai de hao in der Südstadt. Dabei sind die Gerichte nicht nur günstiger als bei Kölns Vorzeige-Chinesen Great Wall – es gibt auch eine größere vegetarische Auswahl. Wer sich nicht davon abschrecken lässt, dass auch Innereien und Hühnerfüße auf der Karte stehen, der wird schnell viele Speisen entdecken, die auch skeptische Europäer überzeugen. Vegetariern sei zum Beispiel die M5 – Gemüse mit Erdnussauce – empfohlen.
noa im Belgischen Viertel
Mediterrane Küche von Pasta, Salat und Flammkuchen bis hin zum perfekt gebratenen Rindfleisch bekommt ihr im Noa an der Maastrichter Straße. Was hier serviert wird, ist rundum lecker, aber auch nicht ganz günstig. Qualität hat eben ihren Preis – und die bekommt ihr im Noa samt erstklassigem Service und nettem Ambiente. Achtung: Unbedingt reservieren!
Bagatelle in Lindenthal, Südstadt & Ehrenfeld
Die Bagatelle gibt es in Köln inzwischen in dreifacher Ausführung – in der Südstadt, in Lindenthal und in Ehrenfeld. Was alle drei Lokale gemein haben, sind die urige Gemütlichkeit und das Speisekonzept, welches auf französische Tapas setzt. Wer gerne Fleisch ist, sollte den Coq au vin probieren. Für Vegetarier empfehlen sich unter anderem der gegrillte Ziegenkäse auf Orangen-Chili-Marmelade und die Süßkartoffel-Pommes. Ein toller Ort für ein gemütliches Abendessen mit Freunden.
Lu in der Südstadt
Richtig leckere vietnamesische Küche zu fairen Preisen bekommt ihr im Lu am Hohenstaufenring. Auf der Speisekarte finden sich Leckereien wie Sommerrollen, lauwarmer Glasnudelsalat mit frittierten Frühlingsrollen, vietnamesische Suppen und mehr. Die wirklichen Highlights stehen jedoch auf der Tageskarte. Dort sind in der Regel vier bis fünf wechselnde Speisen gelistet – darunter immer auch eine vegetarische Option mit Tofu.