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UK: Brighton – das "London by the Sea"

Eine quirlige, bunte Stadt mit unzähligen Cafés, Geschäften und Bars: Brighton – das ist wie London in klein. Die Küste samt Strand gibt es als Bonus sogar noch oben drauf.

Wortspiele wie "Brighton up your day" muss man nicht originell finden, treffend sind sie trotzdem. Zumindest im Fall von Brighton. Denn müsste man diese Stadt im Süden Englands in wenigen Worten zusammenfassen, dann wohl als eine, die gute Laune macht. Brighton – das ist ein bisschen wie London in klein. Bunt, hip, garniert mit unzähligen Cafés, Bars und Boutiquen. Nur etwas übersichtlicher eben. Und weil das schon vielen aufgefallen ist, trägt Brighton längst den Beinamen "London by the Sea". Denn: Brighton liegt am Meer. Naja, um genau zu sein, ist es der Ärmelkanal. Aber fest steht: Hier kann man das Tosen der Wellen sehen, hören und irgendwie auch riechen. Und wer einmal da war, der weiß, was Jane Austins Lydia aus "Pride and Prejudice" meinte, als sie sagte, Brighton sei "every possibility of earthly happiness".

Sightseeing: Strand, Pier & Royal Pavilion

Um die zehn Millionen Besucher zählt Brighton jedes Jahr – aus gutem Grund. Denn zu entdecken gibt es einiges. Erstes Must-Do ist der obligatorische Strandspazierganz. Und schon der hält einige Überraschungen bereit. Da wäre zum Beispiel diese schwarzes Monstrum im Meer, dazu gigantische Pfähle, die morbide aus dem Kies des Ufers ragen. Moderne Kunst ist das ausnahmsweise mal nicht. Es sind die Überreste des West Pier, der 2003 abgebrannt ist. Im 19. Jahrhundert legte sich so ziemlich jede englische Küstenstadt, die etwas auf sich hielt, einen solchen Pier zu – als Vergnügungsmeile im Wasser. Flanieren, am Spielautomaten zocken, ins Varieté gehen, Sehen und Gesehenwerden. Der Rummelplatz für den Urlaub vor der Haustür.

Wie solche Vergnügungsmeilen aussehen, wenn sie noch intakt sind, erfährt man ein paar Meter. Dort liegt mit dem Brighton Pier nämlich Europas größte Seebrücke. Wer großes Getümmel hasst, belässt es wohl besser beim Blick aus der Ferne. Oder eben dem Blick von oben. Den ermöglicht das zweite Küstenmonstrum: der i360 Viewing Tower. Schön ist dieses Ding, das aussieht wie ein aufgespießtes Raumschiff, zwar nicht – allerdings ist so eine Aussicht aus rund 170 Metern Höhe dann doch etwas Besonderes. Und wer oben war, kann von sich behaupten, auf Großbritanniens höchstem Aussichtturm außerhalb Londons gewesen zu sein.

Wie schön Brighton ist, ist auch den britischen Royals nicht entgangen. Besonders großer Fan der Stadt war Georg IV. Der Blaublütler war berühmt für seinen exzentrischen Lebensstil und seine vielen Affären. Das hübsche, lebhafte Küstenstädtchen Brighton kam dem Party-Prinzen da gerade recht. Also ließ er sich um 1815 dort einen Palast von dem berühmten Architekten John Nash errichten. Und zwar nicht irgendeinen Palast, sondern einen, der wohl inetwa genauso verrückt und abgedreht sein dürfte wie Georg selbst. Der "Royal Pavilion" – das ist 1001 Nacht mitten in England. Was außen nach Indien aussieht, ist drinnen China – also ausgestattet mit Inneneinrichtung im chinesischen Stil. Praktischerweise liegt der Pavilion auf dem Weg vom Strand zur Innenstadt.

Den "Royal Pavilion" ließ der Fürst von Wales Georg IV. in den Jahren 1815 bis 1822 im Seebad Brighton erbauen.

Wer am Kiesstrand (ja, leider kein Sandstrand) entlang schlendert, trifft kurz vor dem Brighton Pier auf die Promenade mit kleinen Galerien, Bars und Clubs.

Shoppen & Schlendern: Churchill Square, The Lanes & North Laine

Shop til you drop – in Brighton ist das definitiv machbar. Möglichkeiten gibt es unzählige. Wer sich über die North Street auf den Weg in Richtung Churchill Square macht, kommt bereits auf dem Weg an unzähligen Geschäften vorbei. Auf dem Square selbst gibt es dann die volle Dröhnung Einkaufswahnsinn – dort steht nämlich die riesige Churchill Square Shopping Mall mit 80 Geschäften auf zwei Etagen. Mit dabei: Topshop, Pull&Bear, H&M, Aldo, Dorothy Perkins und viele mehr.

Entspannter schlendern und einkaufen lässt es sich im Viertel The Lanes. Passend zum Namen gibt es hier viele – zum Teil unfassbar schmale – Gassen mit kleinen hübschen Boutiquen. Diese Gegend lohnt sich selbst dann, wenn man gar nichts kaufen möchte. Schokoladen-Junkies und Zuckersüchtige sollten, wenn sie schon mal da sind, unbedingt im Choccywoccydoodah vorbeischauen. Schon das Schaufenster empfängt einen mit verrückten Kreationen, die man so wahscheinlich noch nie gesehen hat. Drinnen kann man die Kalorienbomben dann nicht nur kaufen, sondern in der Bar du Chocolat in der oberen Etage auch vor Ort essen.

Ebenfalls toll zum Schlendern ist North Laine. In dem Viertel gibt es unzählige kleine Läden mit Mode, Vintage, Design, Klimbim und was das Herz sonst so begehrt. Auch zahlreiche Bars und Cafés sind hier zu finden. Wer fertig ist mit Shoppen, kann sich also entspannt niederlassen und einfach ein bisschen Leute beobachten.

Auf dem Weg vom Ufer zum Churchhill Square lauft ihr an "The Lanes" vorbei. Wer immer die North Street entlang geht, trifft kurz vor dem Shopping Centre auf den Clock Tower (Bild links), der zu Ehren von Queen Victoria errichtet wurde. In den kleiner Straßen werdet ihr immer wieder auf Street Art stoßen.

Kulinarisch: Cafés, Restaurants & Foodfestifal

Hunger oder einfach nur Lust auf eine kleine Kaffeepause? Kein Problem. In Brighton gibt es unzählige tolle Cafés und Restaurants. Und genau da liegt das einzig wirkliche Problem: Ein Magen alleine ist einfach nicht groß genug, um alles auszuprobieren. Und genau das möchte man eigentlich. Das Naheliegendste, wenn man denn schon mal an der englischen Küste ist, sind natürlich Fish and Chips – und die besten gibt es in Brighton angeblich bei Bardsley's. Wer statt dem Imbissklassiker lieber edel zubereitete Meeresfrüchte genießen will, der geht in "The Salt Room" oder ins Riddle & Finns. Letzteres ist gleich zwei Mal in Brighton vertreten – unter anderem direkt an der Küste, sodass man ganz nebenbei auch noch den tollen Blick aufs Wasser und die Promenade genießen kann.

Wer weder Fisch noch Fleisch mag, für den sind die vegetarische Restaurants der Stadt das Richtige – das Terre à Terre und Food for Friends zum Beispiel. Ein vegetarisches Lunch-Buffet gibt es zudem bei Iydea. Wer mittags frische und gesunde Salate zum fairen Preis essen möchte, schaut bei Foodilic an der North Street vorbei. Leckereien wie Sandwiches, Quiches und Salate, aber auch Kuchen hat das Cafe Plenty im Angebot. Pizza im echten Napoli-Style gibt es bei Franco Manca und die besten Burger soll man bei den Burger Brothers bekommen. All das kann man mittags aber schon mal links liegen lassen, wenn Freitage und strahlender Sonnenschein in Brighton aufeinander treffen. Dann ist es nämlich im Freien beim wöchtenlichen Foodfestival in dem kleinen Garten an der Ecke von Queens Road und Church Street besonders nett. Beim sogenannten Street Diner bieten verschiedene Food-Stände von 11 bis 15 Uhr ihre Spezialitäten an.

Macht euch bereit für die volle Dröhung Kaffe und Kuchen: Bond St. Coffee ist nur eines von vielen zauberhaften Cafés in Brighton.

Wer jetzt allein schon vom Lesen pappsatt ist, der sollte sich anschnallen. Denn in Brighton gibt es auch noch unzählige tolle Cafés für den perfekten Cappuccino und leckeren Kuchen – und die sind oft so wunderschön, dass Coffee-Addicts hier vor lauter Begeisterung erst einmal Schnappatmung bekommen dürften. Glaubt ihr nicht? Dann schaut euch unbedingt die Liste mit den 10 besten Cafés in Brighton auf dem Blog Foodie Eshé an – mit fantastischen Bildern und noch mehr spannenden Gastro-Tipps für Brighton und Umgebung. Weitere Café-Tipps für Brighton hat Townske in petto.

Nachtleben: Pubs, Bars & Kino

Wird es in Brighton Nacht und das Sightseeing ist beendet, so ist das noch lange kein Grund, ins Bett zu gehen. Schließlich gibt es hier mehr als 300 Pubs und Bars, denen man auch zu später Stunde noch einen Besuch abstatten kann. Live-Musik, eine nette Bier-Auswahl sowie Snacks für den späten Alkohol-Fressflash gibt's zum Beispiel im Pub "The Hope & Ruin". Eine Mischung aus Nachtclub und Bar ist der "Green Door Store" – der liegt unter dem Bahnhof und hat ebenfalls Live-Musik m Programm. Wer lieber entspannt Cocktails trinken möchte, geht zum Beispiel ins Plateau und wer es ruhig angehen lassen will, für den ist ein Kinobesuch im Duke of York’s Picture House vielleicht das Richtige – sonntags laufen hier alte Klassiker.

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