Eine ganze Schüssel Hummus zu verdrücken, klingt auch für euch ziemlich bescheuert? Dann aufgepasst: Mashery Hummus Kitchen dürfte so einige Skeptiker überzeugen. Aktuell geben sie ihr zweites Gastspiel im LADEN EIN.

Hummus aus Köln – das klingt ein bisschen wie Currywurst aus dem Nahen Osten. Oder Halver Hahn aus China. Nicht so doll eben. Oder zumindest nach einem Mindestmaß an angebrachter Skepsis. Mashery Hummus Kitchen serviert aber genau das. Hummus aus Köln. Trotzdem. Und das nicht erst seit gestern. Wer sich gerne auf Kölner Food-Events rumtreibt, hat sie unter Garantie schon erspäht – diese Schälchen mit der beigen Paste, garniert mit verschiedensten Toppings. Kichererbsen zum Beispiel, oder Pilzen, Saucen und Kräutern. Dazu ein kleines Pita-Brot.
Auch mir sind sie schon des Öfteren begegnet, diese Schälchen. Und ich muss gestehen: Ich habe sie gemieden. Denn Hummus – das war für mich allenfalls ein netter Dip zur libanesischen Schlemmerplatte. Oder vielleicht ein Aufstrich für den Frühstücksbagel. Den Gedanken, eine ganze Schüssel Hummus einfach so zu verdrücken, erschien mir irgendwie absurd. Dann doch lieber der Burger vom Foodfestival-Stand nebenan.
Zweites Gastspiel im LADEN EIN
Ein Fehler, wie ich jetzt weiß. Denn inzwischen habe ich den Selbstversuch gewagt. Irgendwas musste ja dran sein an diesem Zeug. All die begeisterten Stimmen von verschiedenen Pop-Up-Events, Festivals und nun schon das zweite Gastspiel im LADEN EIN? Da will man dann doch nicht der ewige Outsider sein. Und siehe da: Was Mashery Hummus Kitchen in Deutschlands erstem Pop-up-Restaurant auf die Teller bringt, ist tatsächlich richtig lecker. So lecker sogar, dass man sich plötzlich vorstellen kann, dass es in Städten wie Tel-Aviv oder Beirut ganz normal ist, in die Hummusia zu gehen und Kichererbsenbrei in rauhen Mengen zu verdrücken.
Ob der Kölner Hummus wirklich genauso schmeckt wie der aus dem Nahen Osten, vermag ich mangels einschlägiger Reiseerfahrung zwar nicht zu beurteilen. Dass die mild-cremige Paste vom Rhein kombiniert mit gegrillter Zucchini, Sojasprossen, Frühlingszwiebeln, Nori-Algen, geröstetem Sesam, scharfer Sriracha-Sauce und Kimchi von Nu's Fermente – ebenfalls eine Kölner Food-Expertin – ein echter Schmackofatz ist, davon bin ich inzwischen allerdings überzeugt. Angeboten wird die Knaller-Kombination aktuell im LADEN EIN als "Hummus Bibimbap" (9 Euro) – und würde sogar ohne Pita funktionieren. Wäre dieses Brot nicht derart lecker, dass man es eben doch nicht liegen lassen kann.
Mashery wird sesshaft
Noch bis zum 18. Februar okkupieren die Hummus-Experten das LADEN EIN. Dort bekommt ihr dann neben der Kichererbsen-Tahini-Paste mit verschiedenen Toppings auch noch diverse Salate, Falafel, Halloumi-Käse und Desserts. Vegetarier wird's freuen, denn die können hier endlich mal alles essen. Und wenn ihr schon mal da seid, solltet ihr unbedingt auch noch den hausgemachten Orangenblüten-Eistee mit Minze und Zitrone (3,50 Euro) probieren – der ist nämlich ebenfalls ganz großes Mashery-Kino.
Wer es innerhalb der nächsten Tage nicht schafft, im Agnesviertel vorbeizuschauen, muss auf die regelmäßige Hummus-Dosis bald trotzdem nicht mehr verzichten, denn die Foodies haben NEUIGKEITEN: In wenigen Monaten will Mashery sesshaft werden und dann mit einem eigenen Laden an der Roonstraße 36 vertreten sein.

"Hummus Bibimbap" mit gegrillter Zucchini, Sojasprossen, Frühlingszwiebeln, Nori-Algen, Sesam, scharfer Sriracha-Sauce und Kimchi (9 Euro, rechts)

Hausgemachter Orangenblüten-Eistee mit Minze und Zitrone (3,50 Euro) und das Malabi Granatapfel Dessert (3 Euro)

Hummus Granada mit Knoblauch-Champignons und Pinienkernen (6,50 Euro, rechts) und Kale Tabbouleh (3,90 Euro, links)
LADEN EIN. Adresse: Blumenthalstraße 66, 50668 Köln. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12 bis 22 Uhr